Energieeinsparung und Wirtschaftlichkeit

 

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Unabhängigkeitserklärung!

Sie haben sich entschieden, ein Eigenheim zu bauen oder eine Gebrauchtimmobilie zu erwerben? Dann gratulieren wir Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Unabhängigkeitserklärung! Sie haben die richtige Entscheidung getroffen. Viele Bundesbürger träumen vom eigenen Heim, aber nur die wenigsten wagen den Schritt von der Mietwohnung in die eigene Immobilie. Sie und Ihre Kinder haben jetzt Freiräume, die Sie vorher nicht hatten. Sie können ihr unmittelbares Wohn- und Lebensumfeld selbst gestalten, ohne den Vermieter oder Nachbarn fragen zu müssen. Aber auch aus wirtschaftlicher Sicht ist Ihre Entscheidung die richtige, denn eine abbezahlte Immobilie ist eine hervorragende Form der Altersvorsorge. Immobilieneigentümer sparen im Rentenalter durchschnittlich 500 bis 600 Euro pro Monat an Miete. Dies ist vor dem Hintergrund sinkender gesetzlicher Rentenleistungen eine große finanzielle Entlastung. Zum anderen schützt eine Immobilie vor den Auswirkungen der Inflation und steigenden Mieten. Drittens haben Sie die Möglichkeit, Ihre Immobilie irgendwann steuerbegünstigt an die nächste Generation weiterzugeben, denn die Übergabe einer selbst genutzten Immobilie wird von der Erbschaftssteuer durch großzügige Freibeträge verschont.

 

In Werterhaltung investieren

Mit der Freiheit, die eine selbst genutzte Immobilie ermöglicht, ist aber auch eine große Verantwortung verbunden. Ein Eigenheim ist ein Vermögensgegenstand, um dessen Werterhaltung man sich kümmern muss. Zum Vergleich: Kein wirtschaftlich denkender Mensch lässt einen größeren Geldbetrag längere Zeit einfach in der Schublade liegen, sondern legt ihn an, um das Kapital zu vermehren und es vor Inflation zu schützen.

Ähnlich verhält es sich mit einer Immobilie. Nur wer in die Bausubstanz seines Hauses investiert, erhält und steigert den Wert seines Vermögensgegenstandes. Von nichts kommt bekanntlich nichts. Aufgrund der steigenden Energiepreise kommt vor allem der energetischen Effizienz von Gebäuden in der Zukunft besondere Bedeutung zu. Banken und Makler bestätigen: Je geringer der Energieverbrauch einer Immobilie, desto niedriger sind die Unterhaltskosten, desto höher ist tendenziell der Wert eines Objektes. Diesen Zusammenhang gilt es zu berücksichtigen, wenn man neu baut oder eine Gebrauchtimmobilie saniert.

 

Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand

Unterschätzen Sie nicht die Unterhaltskosten, die durch eine mangelnde energetische Effizienz eines Gebäudes entstehen. Unterschätzen Sie auch nicht die Schadstoffemissionen, die von einer schlecht gedämmten Immobilie verursacht werden. Eigenheime, die vor 30 Jahren gebaut und seither nicht saniert wurden, benötigen für Heizung und Warmwasser etwa 20 Liter Öl pro Quadratmeter und Jahr. Zum Vergleich: Ein Haus, das nach den Anforderungen der heutigen Energieeinsparverordnung errichtet wird, verbraucht im Schnitt nur noch sechs bis sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Wer in Energieeffizienz investiert, spart Geld und entlastet die Umwelt von Schadstoffemissionen. Ökonomisches Denken und ökologisches Handeln gehen Hand in Hand, zumal sich der Ölpreis in den letzten Jahren mehr als verdoppelt und der Klimawandel sich dramatisch beschleunigt hat. Wie heißt es so treffend: Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt. Was ist also zu tun?

 

Energiefachberater im Baustoffhandel

Vor der Therapie kommt eine sorgfältige Diagnose. Wenn Sie einen Neubau besonders energieeffizient gestalten oder eine Gebrauchtimmobilie energetisch sanieren wollen, stehen Ihnen die BVS-Energiefachberater unterstützend zur Seite. Dabei handelt es sich um hoch qualifizierte Fachleute, die aufgrund ihrer Ausbildung von Gesetzes wegen den ab 2009 verbindlichen Energiepass ausstellen dürfen. Kommen Sie mit Ihren Bauplänen und anderen Unterlagen zu unseren Energiefachberatern. Anhand der von Ihnen zur Verfügung gestellten Daten und Kennziffern berechnen die BVS-Energiefachberater den energetischen Ist-Zustand Ihres Hauses und machen darüber hinaus Vorschläge, wie Sie den Energieverbrauch Ihrer Immobilie senken bzw. Ihren Neubau so ausstatten können, dass er weniger Energie verbraucht als in der Energieeinsparverordnung vorgeschrieben. Dabei nehmen unsere Energiefachberater das ganze Haus unter die Lupe, nicht nur einzelne Bauteile. Sie ermitteln selbstverständlich auch die Kosten der vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen, damit Sie beurteilen können, welche Maßnahmen unter Berücksichtigung des Kosten- Nutzen-Ansatzes besonders lohnenswert sind. Welche Maßnahmen führen zu einer nachhaltigen Energieeinsparung?

 

So senken Sie den Energieverbrauch

Grundlage einer nachhaltigen Energieeinsparung ist eine konsequente Dämmung der Gebäudehülle. Bei älteren Eigenheimen geht über ungedämmte Außenwände, Dächer, Geschossdecken und undichte Fenster unnötig viel Heizenergie verloren. Energieverlusten kann durch die Montage eines Wärmedämm- Verbundsystems an der Fassade, durch die Dämmung der Dachkonstruktion sowie der Kellerdecke oder des Dachbodens und durch den Einbau neuer Fenster entgegengewirkt werden. Der Teufel steckt aber im Detail: Bei der Ausführung dieser Arbeiten ist darauf zu achten, dass keine Fugen oder Leckagen entstehen, über die wiederum Heizenergie nach außen entweicht. Deshalb muss zum Beispiel darauf geachtet werden, dass neue Fenster luftdicht eingebaut und richtig an die Fassadendämmung angeschlossen werden.

Eine weitere wichtige Komponente ist die moderne Haustechnik. Nutzen Sie erneuerbare Energien, um den Energieverbrauch Ihres Eigenheims zu begrenzen. Hier stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Mit einer thermischen Solaranlage lässt sich das Brauch-, und bei entsprechender Dimensionierung der Solaranlage, auch das Heizwasser erwärmen. Wenn Sie eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen, setzen Sie auf die Brennwerttechnik, die dafür sorgt, dass den Abgasen Wärme entzogen wird, die wiederum zur Erwärmung des Heizwassers genutzt wird. Wenn Sie sich gegen ein Heizsystem mit fossilen Brennstoffen entscheiden, besteht die Möglichkeit, eine CO2-neutrale Holz-Pellet-Heizung einzubauen. Eine weitere Alternative zu einer konventionellen Öl- oder Gasheizung ist die Wärmepumpentechnik. Mit Strom betrieben, wandelt die Wärmepumpe Sonnenenergie, die in Luft, Grundwasser oder Erdreich gespeichert ist, in Heizwärme um. Im Neubau werden auch immer häufiger kontrollierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert, die ebenfalls einen Beitrag zur Reduzierung des Energieverbrauchs leisten.

Fazit: Wird eine konsequente Dämmung der Gebäudehülle mit den Möglichkeiten moderner Haustechnik verbunden, kann der Energiebedarf einer Gebrauchtimmobilie deutlich gesenkt werden. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die energetische Sanierung dieses Reihen- Eckhauses, die von der Firma Saint Gobain Isover G + H dokumentiert wurde. Vor der Sanierung verbrauchte die Immobilie etwa 21 Liter Öl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Durch eine umfassende Dämmung des Gebäudes, die Installation einer Solaranlage und anderer Maßnahmen konnte der Energieverbrauch um etwa 70 Prozent auf 6,5 Liter Öl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr gesenkt werden. Damit dürfte das Gebäude den Anforderungen der Energieeinsparverordnung entsprechen. Ein Musterbeispiel energetischer Sanierung.

 

Finanzierung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hilft

Der Staat lässt Sie bei der Finanzierung von Energiesparmaßnahmen nicht alleine. Die in Staatsbesitz befindliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Bauherren und Modernisierer mit zinsgünstigen Darlehen. Grundsatz: Je energieeffizienter ein Gebäude ist, desto günstiger ist der Zins, der für das Darlehen verlangt wird. Die Finanzierung wird über Ihre Hausbank abgewickelt. Informieren Sie sich über die KfW-Förderprogramme. Darüber hinaus können sie jedes Jahr bis zu 600 Euro Lohnkosten, die durch Handwerkerarbeiten an Ihrem Haus entstehen, von der Steuer absetzen.